Auf die Frage was mir wichtig ist: Eine dicke Portion Empathie.

Es klingt so banal und einfach, aber wenn man es mal runterbricht, fehlt sie an so unglaublich vielen Stellen. Es zeigt sich am zwischenmenschlichen Miteinander im Alltag, am Arbeitsplatz, an den Schulen, in einigen Familien, einfach überall. Zuletzt auch an dem Umgang mit psychischer Gesundheit bzw. psychischen Erkrankungen.

Darauf baut, aus meiner Sicht, auch die mentale Gesundheit auf. Die psychische Gesundheit ist der Grundstein für ein zufriedeneres Leben. Wir brauchen sie um innere Stärke aufzubauen, leistungsfähiger zu sein und die eigenen Grenzen besser zu kennen. Selbstliebe, Selbstakzeptanz oder Selbstfürsorge sind schon längst keine Floskeln mehr.

Glücklichweise wird dieses Thema nun immer mehr in der Öffentlichkeit kommuniziert. Genau das muss passieren, damit eine Sache Gehör findet.
Leider werden psychische Erkrankungen/ Herausforderungen immer noch überwiegend stigmatisiert.

Da ich selber an Depressionen erkrankt bin und seit einigen Jahren bewusst wahrnehme, wie der Umgang untereinader ist, wie viele Menschen eigentlich erkrankt sind oder betroffen waren, habe ich den Entschluss gefasst, lauter zu werden und darüber zu sprechen, auch öffentlich.
Viele scheuen sich darüber zu sprechen, aus Angst auf Ablehnung und Unverständnis zu stoßen. Auch ich habe es lange getan. Aus dem Grund wird dieses Thema vor allem an Arbeitsplätzen verschwiegen. Das liegt vor allem an unserer Gesellschaft und dem daraus resultierenden Leistungsdruck. Nicht zuletzt, aus Angst den Job zu verlieren oder gemobbt zu werden.
Was viele nicht wissen: Es ist meist ein sehr langer Prozess bis man überhaupt erkennt und akzeptiert, dass es da eine Problematik gibt, mit der man nicht länger alleine klar kommt und der Alltag zunehmend davon mitbestimmt und beeinträchtigt wird. Zu Beginn macht man vieles mit sich selber aus, weil man im Glauben ist, dass dieser Zustand von alleine wieder verschwinden wird.
Den Mut aufzubringen, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht und diese auch annimmt, zeugt von Stärke, nicht von Schwäche.

Aus diesem Grund versuche ich meine Erlebnisse, Wünsche und Eindrücke über meine Siebdrucke zu transportieren.
Oft ist es ein vermitteltes Gefühl von Vertrautheit, von Dingen die einem Freude bereiten oder die uns Ablenkung verschaffen, gut tun, alltägliche Routinen darstellen oder einfach nur einen Zustand darstellen.
Sie sind meine Botschaften nach außen. Genauso wie meine Gedanken schriftlich festzuhalten, die ich immer mal wieder über die sozialen Medien teile. Das ist mein persönliches Sprachrohr um mich mitzuteilen.

Auf Empathie folgt Solidarität
Wir können es noch endlos weiterspinnen. Alles ist miteinander verzahnt und es liegt an jedem Einzelnen von uns, wie wir mit Sichtweisen, Dingen und Menschen umgehen. Am Ende kommen wir immer zu der gleichen Fragestellung: Wie würdest du dich umgekehrt fühlen, wenn es dich unmittelbar betreffen würde? Was würdest du tun?